Es ist schwer zu übersehen, wie sich die Welt des Online-Glücksspiels in Österreich entwickelt. Ein veröffentlichter Lagebericht des BMI stellte “ein massiver Anstieg illegaler Betriebe vor allem im Bereich des illegalen Poker- und Online-Glücksspiels” fest.
Ebenso enthüllt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage schockierende Zahlen über die Aktivitäten illegaler Online-Casinos.
Die alarmierenden Zahlen
Die Betreiber von nicht-konzessionierten Glücksspielplattformen haben im Jahr 2023 bereits erstaunliche 150 Millionen Euro an Spielerträgen erwirtschaftet. Im ersten Quartal dieses Jahres allein betrugen die Bruttospielerträge illegaler Gaming-Plattformen in Österreich 37,9 Millionen Euro. Dies zeigt eine bemerkenswerte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. (Quelle: profil.at)
Die Rolle von Malta
Die meisten dieser illegalen Glücksspiel-Plattformen haben ihren Sitz in Malta und operieren mit einer maltesischen Glücksspiellizenz. Obwohl diese Lizenz in Österreich als wertlos angesehen wird, können die Betreiber problemlos ihre Spiele österreichischen Nutzern anbieten. Dies wirft Fragen zur Wirksamkeit der Gesetze und der Regulierung auf.
Die Untätigkeit der Behörden
Es fällt auf, dass einige illegale Betreiber Steuern ans Finanzamt Österreich abführen, wobei diese Zahlen auf Selbstangaben der Betreiber beruhen und vermutlich niedriger sind als die tatsächlichen Einnahmen. Es ist auch bekannt, dass es mehr Plattformen gibt, die ihre illegalen Dienste in Österreich anbieten, als die offiziellen Statistiken wiedergeben. Offenbar agieren sie unter dem Radar der österreichischen Finanzbehörden.
Die rechtliche Situation
Es sollte beachtet werden, dass das Monopol für Online-Glücksspiele in Österreich bis zum Jahr 2027 bei win2day, einer Tochtergesellschaft der österreichischen Lotterien, liegt. Alle anderen Betreiber, darunter auch bwin, bieten ihre Dienste in Österreich ohne Lizenz an und werden vom Finanzministerium als “illegal” klassifiziert.
Dennoch blüht die illegale Online-Glücksspielindustrie in Österreich weiterhin. Daher werde ich weiterhin die Entwicklungen in diesem Bereich verfolgen und hoffe, dass die Regierung in Zukunft Maßnahmen ergreift, um die Bürger vor den Gefahren des illegalen Online-Glücksspiels zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation weiterentwickeln wird.