Ein schwerer Schlag für die Glücksspielbranche: Wie Reuters und andere Medien berichten, wurden gegen den ehemaligen CEO von GVC Holdings (heute Entain), Kenny Alexander, und weitere hochrangige Ex-Manager in Großbritannien Anklagen erhoben. Insgesamt elf Personen stehen unter Verdacht, zwischen 2011 und 2018 illegale Aktivitäten im Zusammenhang mit Glücksspiel-Diensten in der Türkei betrieben zu haben.
Die Vorwürfe
Die britischen Strafverfolgungsbehörden werfen den Beschuldigten Verschwörung zum Betrug und Verschwörung zur Bestechung vor. Neben Kenny Alexander ist auch der frühere Non-Executive Chairman von GVC, Lee Feldman, betroffen.
Die Angeklagten sollen am 6. Oktober vor dem Westminster Magistrates’ Court in London erscheinen. Dort wird sich zeigen, wie die britische Justiz die Anschuldigungen bewertet.
Entain selbst nicht angeklagt
Das heutige Unternehmen Entain, Eigentümer bekannter Marken wie Ladbrokes und bwin, ist nicht Teil der Anklage. Das Unternehmen betonte außerdem, dass keine der beschuldigten Personen aktuell im Konzern tätig ist. Dennoch reagierten die Finanzmärkte sensibel: Die Aktie von Entain verlor nach Bekanntwerden der Vorwürfe etwa 1,2 % an der Londoner Börse.